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Terror in Halle

9. Okt 2019 | Pressemitteilungen

Jedesmal, wenn Terroristen Menschen töten, wann und wo auch immer auf der Welt, sind wir fassungslos – vor Trauer über die Opfer und mit ihren Angehörigen, und vor Entsetzen über die Täter, die in ihrem Denken in einer anderen, einer finsteren Welt ohne Gott und ohne Menschlichkeit zu leben scheinen.

Wenn, wie es heute geschah, am höchsten jüdischen Feiertag ein Terrorist versucht, in eine Synagoge in Deutschland einzudringen, dann muss uns alle das noch viel mehr zusammenschweißen. Wer nach allem, was in der Vergangenheit geschah, dies heute tut, oder entschuldigt, oder verharmlost, der gehört nicht zu Deutschland. Diese Botschaft muss alle Menschen, die in Deutschland leben, einen.

Wie es bisher scheint, war der Terrorist ein Rechtsradikaler, der alle hasst, die nach seinem perversen Denken nicht deutsch genug seien. Nach dem Anschlag auf die Synagoge folgte der Mord in einem Döner-Bistro. Ich rufe alle, die es noch immer nicht verstanden haben, dazu auf, dass der Hass, die Anstachelung zu Gewalt und die tagtägliche Gefahr gegen Juden genauso wie gegen Muslime noch viel ernster ernst genommen und gemeinsam bekämpft werden müssen.

Am morgigen Donnerstag (10.10.2019) findet das Friedensgebet, das der Rat der Religionen wie jedes Jahr in München plant, statt. Es beginnt um 19:00 Uhr vor der Synagoge am St.-Jakobs-Platz. Wir rufen alle Münchnerinnen und Münchner, ob mit oder ohne Religion, dazu auf, durch ihre Teilnahme deutliche Zeichen in dem genannten Sinn zu setzen.

Imam Benjamin Idriz
Münchner Forum für Islam e.V.
Islamische Gemeinde Penzberg e.V.