München
MFI Blog
Zu den eskalierenden islamfeindlichen Aktionen in München
In letzter Zeit häufen sich Aktionen einer rechtspopulistischen Partei in München, die eng in extremistische-islamfeindliche Netzwerke verstrickt ist, und nach Aussagen der Urheber werden sie noch weiter intensiviert.
Sie zielen darauf ab, Menschen wegen ihrer Religionszugehörigkeit auszugrenzen, zu diffamieren, gegen sie zu hetzen und wie sich zunehmend zeigt, gezielt zu provozieren. Extremismus von der einen Seite fordert immer Extremismus von der anderen Seite heraus. Wer auf die Provokationen derer, die unsere Gesellschaft spalten wollen, mit undemokratischen Äußerungen oder gar handgreiflich reagiert, spielt den Demagogen in die Hände, die solche Eskalationen herbeisehnen, und schadet allen, die konstruktiv am gemeinsamen Miteinander arbeiten. Letzteres ist der Beweggrund, die Absicht und der Zweck von
Dem Hauptakteur des islamfeindlichen Aktivismus in München wird sogar von früheren Gefolgsleuten „Menschenverachtung“, „Volksverhetzung“ und „politischer Extremismus“ vorgeworfen. Wir alle sind gefragt, wenn es darum geht, die Gesellschaft vor Extremisten aller Art zu schützen. Die Landeshauptstadt München setzt schon seit Langem klare Zeichen, so z.B. jüngst mit dem „Münchner Appell gegen Rechtspopulismus“.
In irritierendem Gegensatz dazu beziehen die für den Schutz unserer Gesellschaft vor Extremismus zuständigen Abteilungen im Bayerischen Innenministerium selbst nach den Terroranschlägen von Norwegen und dem NSU-Terror in Deutschland, sowie dem unfassbaren Ausmaß an eigenem Versagen, das damit verbunden ist, noch immer nicht Position gegen die alarmierende Bedrohung durch Islamfeindlichkeit. Diese Form des Extremismus wenigstens beim Namen zu nennen, wäre ein längst überfälliger erster Schritt. Eine Zusammenarbeit könnte und sollte möglichst bald folgen.
Vorstand
Zentrum für Islam in Europa – München e.V. (
München, 29.08.2012
