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ausARTen x Visual Escapism 2023

26. Okt 2023 | ausARTen

Seit 2016 bereichert unser Festival “ausARTen – Perspektivwechsel durch Kunst“ die kulturelle Landschaft Münchens. Als postmigrantisches Festival, das Menschen mit völlig unterschiedlichen Perspektiven zusammenführt, ist “ausARTen” weit mehr als nur ein Kultur-Event. Es ist eine Plattform, über die wir uns für ein gemeinschaftliches Miteinander einsetzen und mit der wir jegliche Formen von Diskriminierung wie Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus bekämpfen.

Gerade in diesen Zeiten, in denen der Israel-Palästina-Konflikt neu aufflammt und auch die Leben von Menschen hier in Deutschland beeinträchtigt, ist es uns ein Anliegen, mit unserem Engagement einen Beitrag zu Frieden und Verständigung zu leisten. Seit Jahren engagieren wir uns im jüdisch-muslimischen Dialog und haben dadurch enge Freundschaften aufgebaut, die auch in diesen schwierigen Zeiten standhalten.

Antisemitische Vorfälle, Angriffe auf Muslim*innen, der Rechtsruck in der bayerischen Landespolitik, Rassismus gegen Geflüchtete – all das gefährdet unsere plurale Demokratie. Zivilgesellschaftliche und interreligiöse Bündnisse wie unseres werden in diesen Zeiten auf eine harte Probe gestellt. Deswegen sagen wir mit diesem Festival ganz bewusst: Wir lassen uns nicht trennen. Wir bieten der Stadt München mit unserem Festival einen Ort, an dem wir gemeinsam an unserer Gesellschaft arbeiten. Hier wollen wir diskutieren, wie wir leben möchten und aktiv auf eine gemeinsame Zukunft hinarbeiten.

Im diesjährigen Programm setzen wir mehrere Schwerpunkte: Es geht um die Geschichte des HipHop, der 2023 50 Jahre alt wird. Es geht um Geschichten von Migration und Flucht, von Bosnien bis China. Und es geht darum, wie wir die Erinnerung an den Holocaust lebendig halten – und wie eine Erinnerungskultur aus muslimischer Perspektive aussehen könnte. All das bearbeiten wir in Konzerten, Lesungen, Workshops und Panels.

Unsere Kunst-Ausstellung dreht sich diesmal um „Spiritual Escapism“. Unter diesem Motto gehen fünf Künstler:innen der Frage nach, welche intersektionellen Ausgrenzungen sie in der Kunstszene erleben – und welche Frei- und Fluchträume Kunst und Spiritualität bieten können. Kuratiert wurde die Ausstellung von dem Duo „Visual Escapism“, bestehend aus Kharis Ikoko und John Politz. Vom 2. bis 19. November werden die Arbeiten der Künstler:innen im FatCat (alter Gasteig) zu sehen sein.

“ausARTen” ist mehr als ein Festival – es ist ein Bekenntnis zu Einheit in Vielfalt, zu Solidarität und zur Stärkung des Dialogs. Hier treffen sich Menschen, die sich über ihre Unterschiede hinweg die Hände reichen und Verständnis füreinander fördern. Wir feiern die Kreativität, die Widerstandkraft und die Offenheit unserer Communities, die die kulturelle Landschaft Münchens seit langem bereichern.

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